Zusammenfassung: Das menschliche Gebiss besteht im Normalfall einschließlich der vier Weisheitszähne aus 32 Zähnen, 16 im Ober- und 16 im Unterkiefer. Diese übernehmen verschiedene Aufgaben und sollten daher besonders gut geschützt und gepflegt werden. Doch auch die Milchzähne sollten bereits gut geputzt werden, da sich Krankheiten auf die bleibenden Zähne übertragen können.
Zähne dienen in erster Linie als Kauwerkzeug zum Zerkleinern und Zermahlen von Nahrungsmitteln. Zudem werden auch die Gesichtsästhetik und das Sprechen maßgeblich von den Zähnen geprägt. Doch Zähne sind nicht gleich Zähne. Welche Zähne es gibt und wie viele Zähne ein Mensch im Durchschnitt hat, erfahren Sie in diesem Blogbeitrag.
Zahnarten von Kindern und Erwachsenen
Es gibt einige verschiedene Zahnarten, die unterschiedliche Funktionen erfüllen. Grundsätzlich wird zwischen den beiden großen Zahnarten Milchzähne (Dentes decidui) und bleibende Zähne (Dentes permanentes) unterschieden. Denn bevor ein Mensch seine bleibenden Zähne erhält, bildet sich bei ihm ein Milchgebiss aus Milchzähnen. Noch im Kindesalter fallen die Milchzähne wieder aus und die bleibenden Zähne treten durch.
Das Milchgebiss
Die ersten Milch-Schneidezähne zeigen sich bereits nach etwa sechs Monaten. Bis etwa zum Ende des zweiten Lebensjahres folgen dann die restlichen Milchzähne. Zu den Milchzähnen gehören:
- Acht Schneidezähne
- Vier Eckzähne
- Acht Backenzähne
Ein Milchgebiss besteht demnach aus 20 Zähnen, welche wesentlich kleiner als bleibende Zähne sind, sodass diese im kleinen Kinderkiefer Platz finden. Der Durchbruch der bleibenden Zähne beginnt etwa ab dem 6. Lebensjahr und kann bis zum zwölften Lebensjahr andauern. Diese Spanne wird als „Wechselgebissperiode“ bezeichnet.
Pflegetipps für Milchzähne
Auch wenn die Milchzähne, bevor sie von den bleibenden Zähnen ersetzt werden, nur wenige Jahre im Mund bleiben, sollte die Zahnpflege bei Kindern nicht zu kurz kommen. Kariöse oder gar zerstörte Milchzähne können zu Beschwerden, Schmerzen oder Infektionen führen, genau wie bei bleibenden Zähnen. Im Wechselgebiss führen erkrankte Milchzähne oft zu einem höheren Erkrankungsrisiko der durchtretenden bleibenden Zähne. Um dies zu vermeiden, ist es ratsam, schon früh mit der Pflege der Milchzähne zu beginnen und auf eine gesunde Ernährung zu achten. Zusätzlich ist es empfehlenswert, einen Zahnarzt aufzusuchen, sobald die ersten Milchzähne durchbrochen sind. Achten Sie möglichst auf einen Putzvorgang von mindestens zwei Minuten und auf ein regelmäßiges, gründliches Putzen aller Zähne und Zahnzwischenräume. Weitere Tipps für eine richtige Zahnpflege von klein auf finden Sie in diesem Blogbeitrag.
Das bleibende Erwachsenengebiss
Das Gebiss der Erwachsenen wird in vier Zahngruppen unterteilt:
- Schneidezähne (Dentes incisivi)
- Eckzähne (Dentes canini)
- Vormahlzähne (Dentes praemolares)
- Mahlzähne (Dentes molares)
Schneidezähne
Diese Zähne bilden die Frontzähne und sind für das Abbeißen und Abtrennen von Nahrung zuständig. Der Mensch verfügt über jeweils zwei seitliche und zwei mittlere Schneidezähne im Ober- und Unterkiefer. Im Vergleich mit Backenzähnen haben Schneidezähne eine Schneidekante, jedoch keine Kaufläche.
Eckzähne
Das menschliche Gebiss enthält insgesamt 4 Eckzähne, die rechts und links neben den Schneidezähnen liegen. Mit Ihren langen Wurzeln sind sie fest im Kiefer verankert und können Nahrung gut festhalten und abreißen.
Vormahlzähne
Vormahlzähne, auch als Prämolaren bezeichnet, befinden sich hinter den Eckzähnen und sind die 8 kleinen Backenzähne im bleibenden Erwachsenengebiss. Pro Kieferhälfte findet man jeweils 2 Vormahlzähne. Wie der Name bereits verrät, dienen diese Zähne dem Vormahlen der Nahrung, das richtige Zermalmen der Nahrungsmittel übernehmen dann die Mahlzähne.
Mahlzähne
Bei Mahlzähnen handelt es sich um Molaren, die umgangssprachlich als Backenzähne bezeichnet werden. Auch sie findet man 8 Mal in unserem Gebiss. Zu Molaren zählen aber auch die Weisheitszähne, diese dritten Molaren liegen am hinteren Ende der Zahnreihen. Somit verfügt der Mensch im Normalfall über insgesamt 12 Molaren.
Bilden sich bei jedem Menschen Weisheitszähne?
In der Regel besitzt jeder Mensch vier Weisheitszähne, die bereits vor der Geburt veranlagt sind. Früher waren Weisheitszähne für Menschen von größerer Bedeutung, weil Ihre Nahrung vorwiegend aus Rohkost bestand. Die Weisheitszähne dienten dabei als kraftvolle, hintere Mahlzähne. Heute stellen die Weisheitszähne eher eine Erinnerung an unsere biologischen Vorfahren dar. Sie übernehmen für uns meist keine wichtige Aufgabe mehr, da wir unser Essen kochen. Dennoch verfügt unser Körper in der Regel über Weisheitszähne, welche als letzte Zähne im Erwachsenenalter durchbrechen. Es gibt allerdings auch Menschen, bei denen keine oder nicht alle Weisheitszähne angelegt sind. Aufgrund der veränderten Lebensweise des Menschen ist dies nicht nachteilig. Vielmehr finden jedes Jahr rund eine Million Weisheitszahn-Operationen zur Zahnentfernung in deutschen Praxen und Kliniken statt. Heutzutage passen Zahngröße und Kiefergröße häufig nicht mehr zusammen, sodass die Zähne zu wenig Platz haben und operativ entfernt werden müssen. Wie viele Weisheitszähne angelegt sind und ob sie ausreichend Platz haben, kann bei einem Zahnarztbesuch röntgenologisch festgestellt werden.
Fazit
Einschließlich der vier Weisheitszähne besteht ein Erwachsenengebiss also aus 32 Zähnen, jeweils 16 Zähne im Ober- und Unterkiefer. Doch benötigen wir überhaupt jeden einzelnen Zahn? Fehlende Zähne sind immer suboptimal, aber die Deutsche Gesellschaft für zahnärztliche Prothetik und Werkstoffkunde, kurz DGZPW, besagt in einer Studie, dass 20 Zähne funktionell ausreichend seien. Hierbei sollen alle Front-, Eck- und die kleinen Backenzähne in geschlossener Zahnreihe im Ober- und Unterkiefer vorhanden sein. Diese Zähne reichen allerdings nur aus, wenn die Zähne gesund und funktionsfähig sind.
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